
Zitat zur Zeit
Nicht was man betrachtet ist wichtig, sondern was man sieht.
Henry David Thoreau

Bodo-Uhse-Bibliothek, Erich-Kurz-Str 9, 10319 Berlin
Stadtbibliotheken in Berlin: Bodo-Uhse-Bibliothek Lichtenberg
27. Januar 2026, 9 Uhr und 10:30 Uhr
Wer kommt in mein Bett?
Geschichten vom Nein-Sagen
Freie Erzählkunst für Menschen ab 12
Selbstbestimmung, Abgrenzung, Ablösung sind die Schlagworte, wenn aus Kindern Jugendliche und schließlich Erwachsene werden.
Wer bestimmt über Deinen Körper? Schönheitsideale, wie von den Medien bis zur Unkenntlichkeit gefilterte Teenies? Die Eltern, die mit ihren Vorstellungen von Ernährung, Kleidung und dem/der passenden Freund:in oder gar Partner:in die gesetzten Grenzen überschreiten? Oder wir selbst?
Diesen Fragen widmen wir unser neues Programm: Wer kommt in mein Bett? Doch keine Angst – diese Frage muss von niemandem beantwortet werden. Vielmehr geht es darum: Nein zu sagen ist eine wichtige Fähigkeit – und unbedingt erlaubt!
Von und mit: Nicola Knappe und Naemi Schmidt-Lauber
Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, KiA Programm


Damaskuszimmer im Japanischen Palais,
Museum für Völkerkunde Dresden
Palaisplatz 11
01097 Dresden
Sonntag, 14. Dezember 2025
um 15 Uhr
Shango –
der Gott des Blitzes in der Yoruba-Tradition
Partizipativer Erzählnachmittag mit Didier Houénoudé, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Sammlungsbereichs Afrika, Maria Carmela Marinelli und Naemi Schmidt-Lauber
Die Yoruba sagen, dass Shango, der Gott des Donners und der Blitze, mal ein Mensch war: der dritte König des Königreichs Oyo im heutigen Nigeria. Er war ein mächtiges und exzentrisches Wesen, das heute in Nigeria, Benin und Togo als Orixa/Orisha (Gottheit) der Gerechtigkeit, des Donners und des Blitzes verehrt wird. Er gehört zu den wichtigsten Gottheiten des Voodoo-Kults und wird auch in der Karibik und auf dem amerikanischen Kontinent im brasilianischen Candomblé oder in der kubanischen Santería gefeiert. Wer ist er und welche Bedeutung hat er in der Voodoo-Kultur und der nigerianischen, beninischen oder togolesischen Gesellschaft?
Im Anschluss Fragen des Publikums und Diskussion.

Galerie nyx, Philippistr. 7, 14059 Berlin-Charlottenburg
29. Januar 2026, 19:30 Uhr
Nicht ohne meine Freunde!
Erzählen und Musik
Illay Chester, Renas Ibrahim, Naemi Schmidt-Lauber, Sven Tjaben
Wir kennen die Welt derzeit im Dauer-Krisenmodus. Was können wir als Einzelne dagegen tun?
Erst durch den Zusammenhalt von sehr unterschiedlichen Menschen kann es gelingen, einer unwirtlichen Welt Lebensmöglichkeiten und Freiräume abzuringen und solidarisch Neues aufzubauen. So hat auch dieses Ensemble die eigenen Lebensträume nur mit Ausdauer und der Hilfe von Freunden verwirklichen können.
Ein abgerissener junger Mann auf der Schwelle zum Erwachsensein ist zu schlichtweg gar nichts zu gebrauchen und verlässt sein Elternhaus. Ebenso ausgestoßen und ratlos wandert ein Mädchen durch die Welt, das ihre gesamte Familie verloren hat. Wie beide mit Hilfe progressiver Kräfte neuer Freunde trotz allem ihre ganz eigenen Lebensträume verwirklichen können, ein Zuhause, Zukunft und Sicherheit finden – davon erzählt dieses Programm.
Naemi Schmidt-Lauber und Sven Tjaben erzählen gemeinsam mit der Singer-Songwriterin und Cellistin Illay Chester aus Israel und dem Sas-Spieler Renas Ibrahim aus dem kurdischen Teil Syriens. Ihre Wege trafen sich in Berlin, wo sie inzwischen leben, immer wieder auch zusammen arbeiten und neue Arbeitsformen ausprobieren. Alle vier berichten in diesem Programm erstmals auch von ihren eigenen sehr speziellen Wegen in die Musik und die Kunst.

Humboldt-Forum, im Schlüterhof, Saal 3, Schlossplatz, 10178 Berlin
Samstag 25. & Sonntag 26. April 2026
um 13, 14 und 15 Uhr
Die Welt der Sprachen: Wilhelm von Humboldt
Erzählt auf Italienisch und Deutsch
von Naemi Schmidt-Lauber und
Maria Carmela Marinelli
Der Spinnenmann Anansi will alles Wissen der Welt in einen Kürbis einfangen und für sich behalten: Kochrezepte, Bauanleitungen, Formeln, aber auch Vokabeln und Grammatikregeln. Auch Wilhelm von Humboldt wollte Vokabeln und Grammatikregeln sammeln. Aber er wollte sie mit möglichst vielen Menschen teilen. Ihn faszinierten die unterschiedlichen Sprachen, und er lernte mehr als 30 davon!
Naemi Schmidt-Lauber und Maria Carmela Marinelli entführen ihr Publikum in die Welt der Sprachen, experimentieren mit Lauten, Wortketten und Tiersprachen, erzählen von Wilhelm von Humboldt und laden dazu ein, die Sprache als wertvollen Schatz zu bewahren.
https://www.humboldtforum.org/de/programm/termin/schauspiel/die-welt-der-sprachen-2-36240/

Galerie nyx, Philippistraße.7, 14059 Berlin
im Mai 2026
Die rote Laterne
oder: Der Drei-Tages-Gast
Über die Kunst, ein guter Gast zu sein. Mit Musik und Gesang
„Reine und unbedingte Gastfreundschaft […] ist von vornherein offen für wen auch immer, der weder erwartet noch eingeladen ist, für jeden, der als absolut fremder Besucher kommt.“ So erklärte es der französische Philosoph Jacques Derrida.
Aber wo sind die Grenzen dieses uralten Brauches? Darf ein Gast bleiben, solange er will? Oder nur für eine Nacht? Ist er 2 Tage willkommen und am dritten Tag gibt man ihm die Hacke in die Hand, um mitzuarbeiten, wie ein Swahili-Sprichwort nahelegt? Oder muss er erst nach 3 Tagen und 4 Stunden weiterziehen, wie bei den Beduinen?
Naemi Schmidt-Lauber und Sven Tjaben erzählen Geschichten aus Marokko und Griechenland und stellen noch einmal die Frage nach dem wahren Wesen dieser Tugend.
http://www.schaufenster.site
Das meinten meine Zuschauer:innen
Unterhaltsam und überraschend
Ein nachdenklich stimmender und zugleich unterhaltsamer Abend. Überraschend bei diesem Thema, Tod und Sterben! Um das wir uns doch gern herumdrücken. Naemi Schmidt-Lauber verbindet traditionelle Geschichten aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen mit persönlichen Erfahrungen und philosophischen Gedanken. Wahrhaftig, gruselig, humorvoll – und mitten ins Leben. Ich würde es gern noch einmal sehen!
Sinnlich und mit großer Präsenz
Naemi Schmidt-Lauber erzählte spannend, abwechslungsreich und vor allem: sinnlich, mit großer Präsenz und viel Kontakt zum Publikum, das sich lachend beteiligte – mitsang, die Geräuschkulisse mimte und begeistert immer mehr hören wollte.
Lebendigkeit und neue Perspektiven
Über menschliche Schwächen zu schmunzeln, hinter die äußeren Dinge zu schauen, über Gewohnheiten nachzudenken, andere Perspektiven einzunehmen und damit den Blick zu erweitern, all dies bewirkte Naemi mit ihren sehr lebendigen, berührenden, humorvollen Erzählungen, die noch lange nachwirken. Kein Wunder, dass sich im Anschluss eine intensive Diskussion über das Erzählen entspann und die Zuhörenden in regen Austausch traten. Und kein Wunder, dass uns die Geschichten und die Erkenntnisse weiter begleiten werden!
Kinder lauschen gebannt
Wir kamen mit zwei sehr unruhigen Klassen in die Vorstellung – und staunten nicht schlecht, als die Kinder eine geschlagene Stunde gebannt zuhörten und mitfieberten mit den Held:innen aus Naemis Geschichten! Ach, das ist immer so schön, wenn die Kinder von ihr so in die Erzählung reingezogen werden, dass sie ganz vergessen, dass sie stören wollten!
Schöne Stimme – wie im Traum
Naemi, du bist eine gute Erzählerin, und du hast eine so schöne Stimme!
Ich kann mir alles genau vorstellen, wenn du erzählst.
Das ist wie Träumen. Danke!
Kultur- und Sprachverständnis für Kinder
Frau Schmidt-Lauber versteht es besonders mit den unterschiedlichen kulturellen und individuellen Bedürfnissen der Kinder umzugehen. Sie bringt unseren Kindern seit Jahren spannende Geschichten aus ihren Herkunftsländern mit und vermittelt so ganz nebenbei auch Sprachverständnis und eine große Motivation, selbst zu erzählen.